3. MÄNNER: Remis im Sportpark Ostra

In einem furchtbar unansehnlichen Spiel schaffen wir es mit viel Moral wenigstens, die Niederlage in letzter Minute noch abzuwenden.

Obwohl wir uns auf dem kleinen Platz im Sportpark Ostra gegen TU zuletzt stets schwer getan hatten, wollten wir gegen das noch punktlose Team natürlich an den guten Saisonstart anknüpfen. Doch bereits nach wenigen Minuten war klar, dass wir auch dieses Mal ein dickes Brett zu bohren hatten. Ein simpler langer Ball überrumpelte unsere komplette Defensive und brachte das Heimteam früh in Front. Zwar konnte Matze nur wenig später zum Ausgleich einköpfen, doch ein Fehlpass im Spielaufbau führte quasi postwendend zum nächsten TU-Treffer. Da waren noch nicht Mal zehn Minuten gespielt. Wir waren nun völlig von der Rolle und bekamen kaum einen Fuß vor den anderen. In der kompletten ersten Halbzeit gaben wir nicht einen weiteren Torschuss ab. Stattdessen war der Ball meist schon an der Mittellinie weg und kurz darauf wieder vor unserem Tor. Obwohl auch TU kein gutes Spiel machte, waren sie die deutlich bessere Mannschaft.

Dass es so nicht weiter gehen konnte, war in der Pause allen Beteiligten klar. Nach einer deutlichen Ansprache und dem Wiederanpfiff bemühten wir uns, um deutlich mehr Spielkontrolle und klarere Aktionen im Spiel nach vorne. Durch eine Leistungssteigerung aller Akteure gelang uns dies auch. Frisches Personal sorgte zusätzlich für neuen Schwung und bescherte uns erste Strafraumaktionen. Doch etwas zählbares sprang dabei noch nicht rum. Mitten in die bis dato beste Phase hinein sorgte stattdessen ein verunglückter Rückpass nach einem eigentlich harmlosen Befreiungsschlag, der statt Hüter Robert nur den komplett freien Stürmer fand, für das 3:1. Dass das niemand so einfach hinnehmen wollte, zeugt davon, dass an diesem Nachmittag zumindest die Moral stimmte. Mit viel Wut, deutlich mehr Biss und der Brechstange erzwangen wir unser Glück in der Schlussphase. Einen schönen langen Ball hinter die Abwehr konnte Julian zehn Minuten vor Schluss clever veredeln. In Minute 90 sorgte Leo dann noch mit einem ebenso gutem Abschluss für den Ausgleich. Quasi mit dem Schlusspfiff hatte Adrian dann sogar noch den Siegtreffer auf den Fuß und vergab nur denkbar knapp. Nach der Leistung wäre das aber wahrscheinlich auch zu viel des guten gewesen.